Vakuumlötanlagen

Beim Vakuumlöten werden Werkstoffe durch ein thermisches Verfahren in einer hochreinen Vakuumatmosphäre stoffschlüssig zusammengefügt. Dadurch können Sie auch reaktionsfreudige Materialien verbinden, da es zu keinen unerwünschten Reaktionen mit der Umgebungsatmosphäre kommt. Fügeverbunde zwischen gleichartigen, aber auch ungleichartigen Werkstoffen sind problemlos möglich, insofern einige Grundvoraussetzungen erfüllt sind. Selbst großflächige Lötverbindungen und komplizierte Bauteilgeometrien lassen sich mithilfe von Vakuumlötanlagen fügen, eine Nachbearbeitung ist nicht erforderlich. Eine Vorapplikation des Lotes an einzelnen Bauteilkomponenten, die nach dem Zusammenbau nicht mehr zugänglich sind, ist ebenfalls möglich. Die thermischen Prozesskräfte erreichen in der Vakuumlötanlage auch diese Stellen.

Bei diesem Verfahren werden verschiedene artgleiche Lotwerkstoffe für den Lötprozess verwendet. Die Wahl richtet sich nach den Grundwerkstoffen und den gewünschten Eigenschaften des Fügeverbundes. Sollen Kupferbauteile verlötet werden, bieten sich Lote auf Ag-Basis an. Wünschen Sie hochbelastbare Verbunde von Edelstahl oder Superlegierungen, sind Lote auf Ni-Basis die richtige Wahl. Auch keramische Werkstoffe wie Al203 oder Si3N4 können ohne Metallisierung der Oberflächen gelötet werden.